Unser Konfrontationsansatz

Stottern durch strukturierte Konfrontation verändern – auf Dauer spontan mitreden können!

Es ist eine bekannte Tatsache, die sich jeden Tag für jeden Stotterer wieder beweist, dass (auch unabhängig vom objektiven Schweregrad der Störung) die Kommunikationsbereitschaft des Betroffenen nicht von seinem Mitteilungswunsch , sondern von seiner Angst, zu versagen bestimmt wird.

Dies führt nicht selten zu einem derart negativen Selbstkonzept, dass oft bereits auf den spontanen Versuch zu sprechen verzichtet wird und (je nach persönlicher Kreativität) ein breites Spektrum an Umgehungs- und Verschleierungsstrategien benutzt wird, bis hin zum völligen Verzicht auf die Beteiligung an der Kommunikation.

Die Haltung “ich kann und darf nur flüssig mitreden” produziert somit permanent ein Gefühl der Unzulänglichkeit und des (mehr oder weniger frei gewählten) partiellen Ausschlusses aus der Sozialgemeinschaft.

Der Stotterer gestattet sich also oft nur mit extremem Aufwand das Mitreden und resigniert meist an seinem Bemühen, integrierter und gleichwertiger Gesprächspartner werden zu können.

Auch in der logopädischen Therapie erwarten viele Patienten zunächst nur Hilfen zur Optimierung ihrer Verdeckungsfähigkeiten und sehen im Therapeuten nur den Spezialisten, der bestimmt und regelt.

Der klassische Van Riper Ansatz ermöglicht zwar eine weitgehende Beteiligung des Patienten am therapeutischen Planen und Vorgehen, er wird jedoch oft so kompliziert dargestellt und auch durchgeführt, dass sich viele Betroffene (und auch Therapeuten) davon überfordert fühlen.

Wir vertreten die Ansicht, dass eine technische Verminderung der Sprechunflüssigkeiten allein, ohne eine grundsätzliche Modifikation des Selbstkonzeptes und der eigenen Rolle in der Kommunikation keine stabile Veränderung bewirken kann.

Deshalb muss der Stotternde sein bisheriges Dogma „nur flüssig kann ich mitreden“ verlassen und erkennen, dass eine angstfreie, entspannte und spontane Kommunikation auch mit Stottern möglich ist.

 

Ablauf

Nach Absprache findet die Therapie entweder wöchentlich oder zwei- bis dreiwöchentlich statt.

Da viele unserer Patienten von weiter her anreisen, ist eine flexible Termingestaltung Standard. So werden auch Abendtermine oder kompakte Doppelstunden zu jeder Tageszeit durchgeführt. Am Besten wird diese Struktur im persönlichen Gespräch festgelegt.

Wichtig hierbei ist, dass mit dem Patienten zusammen die Therapiedynamik festgelegt wird und nur so viele Termine wie nötig anberaumt werden. Auch in diesem Bereich soll dem Patient immer seine Eigenverantwortlichkeit bewusst gemacht werden.

 

Meinungen bisheriger Kursteilnehmer

“..hat mir sehr viel gebracht. Durch den (erstmaligen) Kontakt mit anderen “Stottis” habe ich einen neuen, selbstbewußteren Umgang mit mir und meinem Stottern gelernt. Zudem habt Ihr mich sehr intensiv zum Nachdenken über meine oft unbegründeten Ängste angeregt. Macht weiter so!”
Marcus

“… kann ich offener mit meinem Stottern umgehen und traue mir sprachlich wesentlich mehr zu. Dadurch bin ich aktiver in meinem Alltag und vermeide kaum noch Sprechsituationen. Das sehr herzliche und produktive Arbeiten am Stottern hat mir sehr gut getan.”
Andrea

“Die Vorteile des Wechsels von Gruppentherapie mit eingestreuten Einzeltherapien sehe ich darin, daß man in der Gruppe das Verhalten und die Äußerungen der anderen Teilnehmer für sich reflektieren kann und so wertvolle Anregungen für die eigenen Strategien bekommt, mit den Problemen, Ängsten und auch den Anforderungen der Therapie konstruktiv umzugehen. In den Einzelsitzungen stehen dann die individuellen Gegebenheiten und Bedürfnisse im Vordergrund. So ergeben sich für jeden Einzelnen stets spezielle Aufgaben für die Planung der Intervalle mit eigenverantwortlicher Alltagsarbeit, jeweils auf den individuellen Therapiestand des Teilnehmers abgestimmt. So bekommt man nie das Gefühl, nur Teil einer Gruppe sondern stets ein enstgenommenes Individuum zu sein. Zur Therapie selbst: sie ist sicher nicht für jeden Stotterer geeignet, da sie ein sehr hohes Maß an Eigeninitiative und Selbstdisziplin erfordert. Mit der Bereitschaft dazu gemeinsam mit der Dynamik aus der Gruppe und dem großen Einfühlungsvermögen der beiden Logopäden in das Team und jeden Einzelnen kann die Therapie, wie für mich, aber ein voller Erfolg werden.”
Peter

“+ Erfahrungsaustausch, gegenseitiges “Mut-Machen”

+ eigene Aktivität

+ Gewinn der Kontrolle des Stotterns

+ hohe Intensität an den Therapie-Wochenenden

– zu kurz, mehr Treffen und längere Dauer wäre besser”

1.O.

“….Die Einstellung zu meinem Stottern und die Art und Weise, wie ich damit umgehe, haben sich entscheidend verändert. Ich bin “trotz Stottern” selbstbewußter geworden. Ich kann ganz klar sagen: Ohne diese Therapie wäre ich nicht dort, wo ich heute bin. Obwohl es manchmal noch Überwindung kostet, halte ich Referate, führe Telefonate, gehe also offensiv mit dem Stottern um.”
Sabine

“Die Therapie hat mein Sprechverhalten sehr verändert. In vielen Alltagssituationen fühle ich mich durch das Stottern nicht mehr behindert bzw. ich stottere viel weniger oder flüssiger. Als 40jähriger “erfahrener” Stotterer stand ich der mir vollkommen neuen Van Riper Therapie sehr skeptisch gegenüber. Durch das IKS-Institut wurde ich ermutigt und überzeugt, dass auch ältere Stotterer noch einiges an ihrem Sprechverhalten verbessern können. Ein Jahr nach Therapieende ist für mich erst ein Anfang gemacht, ich kann mich noch weiter entwickeln.”
Hans-M.

“….Vor der Therapie wusste ich gar nicht, wie selbstbewusst man stottern kann, sodass man gar keine schlechten Empfindungen oder Ängste und Scham empfinden muss. Ich hab`bei euch gelernt, mein Stottern zu akzeptieren, mich damit zu beschäftigen, es zu modifizieren und selbstbewusst zu stottern.”
Thorsten

“Zu Therapiebeginn war ich ziemlich skeptisch, ob diese mir etwas bringt, waren die bisherigen Therapien doch nicht sehr erfolgreich gewesen. Durch Eure Therapien haben sich mir neue Welten und Denkansätze erschlossen. Die Therapie hat mein Leben stark beeinflusst. Es hat sich ein neues supergutes Lebensgefühl eingestellt. Es war für mich erstaunlich, was Blickkontakt und ein Lächeln im Umgang mit Menschen bewirken kann. Speziell das Pseudostottern verändert mein tatsächliches Stottern stark. Ich wünsche jedem, der bei Euch die gleiche Therapie macht so viele nette und glückliche Momente, wie ich sie hatte und habe.”
Heidi

“Die beiden Logopäden haben mich dazu gebracht, dass ich mein eigenes, seit über 20 Jahren nicht gehörtes Stottern, zeigen konnte. Die Gruppe bot mir den Vorteil, einen leichten Einstieg in die Umsetzung des veränderten Sprechverhaltens zu finden und zu praktizieren. Die Therapie hat den für mich richtigen Weg aufgezeigt, wie ich wesentlich besser mit dem Stottern umgehen kann.”
Jürgen

“Das Gute für mich an der Therapie war auf der einen Seite, dass ich mein Stottern nicht mehr so tragisch empfunden habe. Ich gesehen habe, dass das Meiste der Sprache doch flüssig ist und erkannt, auch durch das Feedback der Gruppe, dass das “gar nicht so schlimm” ist. Auf der anderen Seite ist toll, wenn man erkennt, welche direkte Kontrolle man über die Symptome haben kann. Wenn man fühlt, dass der Block nicht macht, was er will, sondern was ich will. Es kostet zwar Zeit und Anstrengung, wird aber auch belohnt. Man fühlt sich besser, man geht mit immer weniger Angst in Sprechsituationen und es raubt einem vor allem das Gefühl der Hilflosigkeit.”
Michael